"Bis dass der Tod uns scheidet", darauf hoffen Paare, wenn sie heiraten. Doch das Versprechen halten nicht alle ein. Jedes dritte Paar wird in Deutschland geschieden, viele nach über 26 Jahren.
Trennungen in dieser Lebensphase sind häufig dramatisch. Ein gemeinsames Leben nach so langer Zeit aufzulösen, ist ein tiefer Einschnitt. Und dann die Frage: Gibt es nicht noch eine Chance, auch den Rest zu schaffen? Oder ist die Liebe endgültig verloren gegangen?
Die 51-jährige Heidi ist 23 Jahre verheiratet. Doch in den vergangenen Jahren wurde viel gestritten. Mit der Geburt des Sohnes fingen die Probleme an. "Wir waren ja zehn Jahre 'double income, no kids', aber ich wollte ein Kind, so, und das hat auf den letzten Drücker noch so geklappt, und dann wollte man nicht versagen, dran festhalten und sagen, das schaffen wir, wir haben ja auch intensiv daran gearbeitet, wir hatten ja auch Paartherapie und all so was", so Heidi.
Die 59-jährige Petra ist seit 40 Jahren verheiratet. Doch auch in ihrer Ehe fing es schon vor geraumer Zeit an zu kriseln. Ratlos versucht sie, Gründe und Erklärungen zu finden, wie ihre Ehe in diese Situation geraten konnte. "Die Schwierigkeit daran ist ja, dass man nicht einfach den Knopf findet, wo man sagt, jetzt ist es Zeit, jetzt müssen wir alles umändern, vielleicht empfindet auch nur einer das so und der andere gar nicht so", meint Petra.
Petra und ihr Mann haben sich entschieden, erst mal getrennte Wege zu gehen. Sie zieht zu ihren Eltern zurück und hofft, dass die räumliche Trennung wieder Nähe schafft. "Das ist ein ganz komisches Gefühl, das ist so einerseits wie 'ich geh fort in Urlaub' und andererseits aber aus dem Urlaub nicht mehr heimkommen." Werden Petra und ihr Mann wieder zueinanderfinden?
"37°" begleitet drei Menschen, die sich nach 23 beziehungsweise 40 Jahren getrennt haben. Was waren die Gründe? Wie sortiert man sein Leben neu? Gibt es die Chance auf ein Happy End?